Kino71

Nach einer monatelangen Zwangspause können wir nun endlich unsere Zeitreise in die wilden 1970er Jahre fortsetzen.
50 Jahre nach der deutschen Erstaufführung geben wir den Filmen wieder die Bühne und den Platz, wo Filme Zuhause sind – im Kino.
Während wir in den letzten Jahren kontinuierlich den Wandel vom „alten“ Hollywood zum „New-Hollywood-Kino“ begleitet haben und dabei beim Kino70-Programm einen Schwerpunkt auf das Western-Gerne gelegt haben, blicken wir dieses Mal vermehrt auf das europäische Kino des Jahres 1971. Mit „Trafic“ und „Vier im roten Kreis“ haben wir zwei sehr unterschiedliche Spielarten des französischen Kinos im Programm, die aber beide auf ihre Weise zu den Klassikern ihres Genres zählen und von großen Autoren-Regisseuren inszeniert wurden. Ebenfalls dem Autorenkino zuzuordnen ist „Tod in Venedig“ von Luchino Visconti, der eine meisterliche Adaption von Thomas Manns gleichnamiger Novelle vorlegte. Zuletzt blicken wir nach Deutschland, wo Fassbinder zusammen mit Michael Fengler mit dem schonungslosen und kontroversen „Warum läuft Herr R. Amok?“ seinen ersten Farbfilm inszenierte.
Neben dem europäischen Autorenkino zeigen wir auch Vertreter des Hollywoodkinos und auch hier zeichnet sich wieder ein Bruch zwischen der sehr experimentellen Erneuerungsbewegung mit Filmen wie Steve McQueens fast dokumentarischen Rennsportfilm „Le Mans“ und Dennis Hoppers Meta-Western „The Last Movie“ sowie auf der anderen Seite dem klassischen Hollywoodkino mit dem Science-Fiction-Kultfilm „Der Omega-Mann“ und
dem Liebesfilmklassiker „Love Story“, die aber ebenfalls auf kongeniale Weise den damaligen Zeitgeist widerspiegeln und repräsentieren.

[Link zum Programmflyer (PDF)]